CLAUDIA GROSSBACH

FREIRAUMPLANUNG - GARTENDENKMALPFLEGE

1. Preis:

Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb der Stadt Karben

Erlebnis- und Attraktionspunkte im Regionalpark Niddaroute

in Zusammenarbeit mit Sommerlad-Haase-Kuhli, Landschaftsarchitekten

 

Der gesamte Planungsraum entlang der Niddaroute soll als durchgängig erlebbarer Freiraum und gleichzeitig als Verbindung zwischen den einzelnen Ortsteilen entwickelt werden. Dazu dienen gestalterische Leitelemente und inhaltliche Leitthemen. Der Plan-ungsraum wird so in seiner Gänze auf einer materiellen und einer geistigen Ebene durchdrungen.

 

Leitthemen

Ort mit Geschichte

Die Karbener Ortsteile verbindet eine gemeinsame Geschichte, die von der Planung als identitätsstiftender Faktor aufgegriffen wird, um die Beziehung zwischen den Orts-teilen Großkarben, Kleinkarben und Okarben zu verdeutlichen und zu stärken. Mit dem Verweis auf bedeutsame Gebäude, Orte, Begebenheiten und auf historische Persön-lichkeiten  soll das Interesse an der gemeinsamen Geschichte und an deren weiteren Erkundung geweckt werden.

 

Landschaft mit Fluss

„Es soll sich regen, schaffend handeln, Erst sich gestalten, dann verwandeln… (Goethe)

Mit der Renaturierung der Nidda im südlichen Planungsabschnitt wird dem Fluss die Möglichkeit gegeben, Eigendynamik zu entfalten und sich selbst weiterzuentwickeln. Die naturgemäße und gewollte ständige Veränderung steht dabei im deutlichen Ge-gensatz zum starren und relativ unveränderlichen Erscheinungsbild des begradigten Flusslaufs im nördlichen Teil. Dies und auch die enormen Restrukturierungsmaßnahmen selbst werden voraussichtlich das Interesse der Bürger an „ihrem“ Fluss  wecken, weshalb diese Thematik inhaltlich aufgegriffen wird. Anhand von Beobachtungspunk-ten (Steg, Aussichtsturm) und den entsprechenden Themenpunkten (Infostelen, Guck-kästen, Fernrohre in die Vergangenheit), die sich entlang des gesamten Planungs-raums aneinanderreihen, werden Flussökologie und Renaturierung erläutert. Die Ver-änderlichkeit wird unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet und dabei auch in Beziehung zu poetischen und philosophischen Texten gesetzt. (Panta rhei – alles fließt.)

 

Gestalterische Leitelemente

Landschaftskunst mit Holzobjekten

Diese Elemente zeichnen sich durch eine einfache und schlichte Bauweise aus und sind, je nach inhaltlicher Zuordnung, als Sitzgelegenheit, Liegefläche, Ausguck, Info-stele, Schautafel, Guckkasten, Landschaftsbilderrahmen oder Steg konzipiert. Mit ihrer rauen, archaischen Formensprache bilden sie ein gestalterisches Gerüst passend zu dem natürlichen, wildnishaften Charakter der renaturierten Nidda. Sie rhythmisieren den Planungsraum, markieren die Erlebnispunkte und sind die Folie für die inhaltlichen Themen.

 

Kulturlandschaft mit Obstwiesen

Mit den Obstwiesen wird ein einst prägendes Element der umgebenden Kulturland-schaft aufgegriffen, das insbesondere in Karben eine lange Tradition besitzt, heute im Landschaftsraum jedoch immer seltener anzutreffen ist. Einzelne Teilbereiche im Planungsraum, die außerhalb des Überschwemmungsgebietes liegen, können mit der Reaktivierung dieses Landschaftselementes sowohl ökologisch als auch gestalterisch aufgewertet werden. Durch das wiederkehrende Element der Obstwiese erhält der Niddaweg eine Gliederung und einen gestalterischen Rahmen

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